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Die Permakultur-Wildniszone als Teil einer zukunftsfähigen Landwirtschaft

Permakultur wurde ursprünglich als Methode und Konzept entwickelt um in Zusammenarbeit mit der Landschaft und seinen Bewohnern (Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen) nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben.

Ein Kennzeichen der Permakultur-Landwirtschaft und auch des – Gartenbaus ist der fixe Bestandteil einer Wildniszone von ca. einem 5tel der Fläche – hier wird wenn möglich gar nicht eingegriffen und diese wird nicht betreten. Damit garantieren wir das Fortbestehen von Wildpflanzen, Wildtieren, lassen ihnen Lebensraum, Schutz, Nahrung und können diese von außen beobachten. Die Wildniszone ist also ein Refugium von nicht direkt monetär und anders verwertbaren Organismen. Neben dem Beobachten, hat sie aber auch die Funktion eines Stabilisators unseres Permakultur-Systems – in ihr „wohnen“ viele Nützlinge, die unerwünschte Organismen in Schach halten, z.B. Schnecken in unserem Garten.

Daneben können auch Pollenspender-Pflanzen dort wachsen, Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen und andere Organismen dort gedeihen, der Boden kann dort seinen natürlichsten Zustand erreichen, Humus und CO2 wird hier gespeichert,….

Außerdem kann es auch schön sein einen Teil der Flächen nicht bearbeiten zu „müssen“!

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Permakultur – Systeme sollen nach den Permakulturprinzipien aufgebaut sein und funktionieren. Vereinfacht heißt das, dass sie ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig sein sollen und möglichst viele positive Effekte & Wechselwirkungen haben sollen:

Ökologisch wertvoller & gesunder Lebensraum (für Menschen, Pflanzen & Tiere), Produktivität; Ersparnis von Kosten, Zeit und Arbeit, 100% biologische Wirtschaftsweise mit Materialien aus nachwachsenden, wiederverwendbaren  bzw. kompostierbaren Rohstoffen, hohe Vielfalt an Pflanzen, Tieren, Strukturen, Interaktionen, hohe Stabilität, Erholung & Entspannung, Ästhetik, Naturerfahrung für alt und jung, …

Die Planung von ökologisch nachhaltigen Lebensräumen und insbesondere von Permakultur -Systemen erfordert ein hohes Maß an ökologischem Verständnis, an Erfahrung in Systemanalyse und Konzepterstellung und an Spezialwissen zu verschiedenen Themen.

Permakultur-Systeme sind vom Menschen nach dem Vorbild der Natur errichtet. Sie sind komplex, da alles ineinander greifen soll und wenn sie errichtet sind, sollten sie sich selbst erhalten & stabil bleiben- genau wie ein natürliches Ökosystem. Wenn sie gut funktionieren – was nicht leicht ist, denn nur die Natur ist perfekt- dann geht nichts verloren & sie produzieren keinen Müll, sondern Ressourcen für Mensch & Natur.

Nach der Errichtung eines Permakutur-Systems muss noch beobachtet werden, ob es wirklich funktioniert wie geplant & gegebenenfalls nachgebessert werden.

 

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Boden besteht aus mineralischen Teilen (Ton, Schluff, Sand,…), organischem Material (Humus), Wasser und Luft.

Er beherbergt eine Unmenge an Organismen, die sonst nirgends vorkommen und kann daher als eigenes Ökosystem, Pedosphäre genannt, mit eigenen Bodenlebewesen (Edaphon) angesehen werden.
Ohne Böden keine Pflanzen und ohne Pflanzen kein Leben!

Der Zustand und die Fruchtbarkeit von Böden sind der allerwichtigste Faktor für die menschliche Ernährung, egal ob die Pflanzen, die auf den Böden angebaut werden, verfüttert werden an Nutztiere oder ob wir die Pflanzen selbst essen.

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Humus besteht aus organischem Material, das aus abgestorbenen Pflanzen, Tieren & anderen Organismen gebildet wird.

Humus entsteht durch das Wirken der Bodenlebewesen, des Klimas & der Bodeneigenschaften.

Eine ganze Reihe von Tieren (Regenwürmer, Sprinschwänze,…), Einzellern, Bakterien & Pilzen leben davon, totes organisches Material (wie Laub) zu Fressen & zu Zersetzen. Dadurch wird das organische Material immer kleiner & immer ärmer an Energie bis ein relativ stabiles Material entsteht: HUMUS!

Je nach Bedingungen & beteiligten Organismen wird Humus unterschiedlicher Qualität gebildet.

Und je nach Qualität kann Humus unterschiedliche Mengen an organischen Nährstoffen & Nährionen speichern. Pflanzenwurzeln & Bodenorganismen können diese Nährstoffe eintauschen und für ihr Wachstum & ihre Vermehrung verwenden.

Wenn die Pflanzen & die anderen Organismen absterben, entsteht neues organisches Material und der Kreislauf beginnt von vorn…

Weitere Funktionen von Humus:

Wasserspeicher

Stabilisierung des Bodengefüges

Einfluß auf pH-Wert der Bodenlösung

u.v.m.